Frühe Smartphone-Nutzung kann Kindern schaden

Immer mehr Kinder bekommen sehr früh ein eigenes Handy. Eine große Studie mit über 100.000 jungen Menschen zeigt: Wer sein erstes Smartphone vor dem 13. Geburtstag hatte, fühlt sich als junger Erwachsener öfter schlecht.
Was hat die Studie herausgefunden?
Junge Leute zwischen 18 und 24 Jahren, die sehr früh ein Smartphone hatten, berichten häufiger von:
- Suizidgedanken
- Aggressivem Verhalten
- Problemen, zwischen Fantasie und Realität zu unterscheiden
- Schwierigkeiten, Gefühle zu steuern
- Geringem Selbstwertgefühl
Warum ist das so?
Vor allem soziale Medien spielen eine große Rolle. Kinder, die früh auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder Snapchat unterwegs sind, haben:
- Ein höheres Risiko für Cybermobbing
- Schlechteren Schlaf
- Mehr Streit oder schlechtere Stimmung in der Familie
Diese Dinge zusammen schwächen die psychische Gesundheit.
Wie wurde untersucht?
Die Forschenden nutzten den Mind Health Quotient (MHQ). Das ist ein Fragebogen, mit dem man sein seelisches Wohlbefinden selbst einschätzt. Ergebnis: Je jünger das Kind beim ersten Smartphone war, desto niedriger der MHQ-Wert später.
Beispiele:
- Mit 13 Jahren lag der MHQ-Wert im Schnitt bei 30.
- Bekamen Kinder schon mit 5 Jahren ein Smartphone, lag der Wert nur noch bei 1.
Auch der Anteil der jungen Erwachsenen, die sehr verzweifelt sind, stieg:
- Bei Mädchen um 9,5 Prozent
- Bei Jungen um 7 Prozent
Das galt in allen Ländern und Kulturen ähnlich.
Zahlen im Überblick (Anteil erklärt am Zusammenhang):
- Soziale Medien: ca. 40 %
- Schlechte Familienbeziehungen: 13 %
- Cybermobbing: 10 %
- Schlafprobleme: 12 %
Was fordern die Forschenden?
Die Forscherinnen und Forscher von Sapien Labs sagen: Kinder müssen besser geschützt werden. Eltern sollten überlegen, Smartphones später zu erlauben und die Nutzung sozialer Medien zu begrenzen. Auch Schulen und Politik können Regeln schaffen, die Kinder stärker schützen.